Wednesday 13
Transylvania 90210, Songs Of Death, Dying, And The Dead
Text: Quintus Berger
Blut, Wahnsinn, Rock’n’Roll. Seit sich Alice Cooper aufs Altenteil zurückgezogen hat, Marilyn Manson eher den Popstar mimt und Rob Zombie sich lieber einer Hollywood-Karriere als Regisseur von Trash-Splatterfilmen widmet, ist der Horror-Rock-Olymp verwaist. Mit seinem zweiten Solowerk meldet nun Murderdolls-Frontmann Joseph Poole alias Wednesday 13 seine Thronfolger-Ansprüche an. Dank einer Mixtur aus den Frühwerken der oben genannten Herren, einer dicken Prise Achtziger-Haarspray-Metal (besonders der Gesang erinnert an schönste Stretchhosen-Zeiten) sowie einem Schlag Garagenlärm Marke The Fuzztones wissen Wednesday 13 zunächst durchaus zu gefallen. Songs wie das witzige, mit schrägem Saxofon und allem Geisterbahn-Pipapo angereicherte “Elect Death For President” oder das herrlich dummdreist-rebellische, mit gnadenlos klischeehaftem Gitarrensolo ausgestatte “Bad Things machen zweifellos Lust auf mehr. Der Genuss der kompletten 14 Tracks wird einem dann allerdings doch etwas vermiest: Zu ähnlich sind sich die meisten Stücke, als dass sie sich auf Dauer voneinander unterscheiden ließen.