0,00 EUR

Es befinden sich keine Produkte im Warenkorb.

    Ween
    Quebec

    VÖ: 04.08.2003 | Label: Sanctuary/Zomba
    Text: Alex Brandt
    7 / 12
    Ween - Quebec

    Auf ihrem zehnten Album lassen Ween die (eigene) Paranoia in allen denkbaren Formen hochleben – und waren trotzdem schon mal besser.

    “Typisch Ween” – dieser Kommentar liegt einem schon nach der ersten Hälfte des Albums auf der Zunge. Aber Moment mal: Geht das überhaupt? War es nicht immer gerade das Tolle an den beiden Schrägvögeln Gene und Dean, dass sie eben nicht vorhersehbar und immer für eine Überraschung gut waren? Wenn es überhaupt eine Konstante in ihrem Schaffen gab, dann doch die, dass in ihrem versponnenen Dunstkreis scheinbar keine Idee zu absurd, kein Witz zu grenzwertig und kein musikalisches Mittel zu uncool sein könnte, um auf einer Platte zu landen. Das Absurde war bei Ween schon immer normaler als bei allen anderen, und dass dabei so einige Geniestreiche herumkamen (allen voran das unanfechtbare “Chocolate & Cheese”-Album nebst dem Country-Knüller “12 Golden Country Greats” sowie dem letzten Machwerk “White Pepper”), muss mittlerweile auch nicht mehr groß erwähnt werden. Ehrensache, dass auch “Quebec” meilenweit ist entfernt von konventionellen Ansätzen oder wirklich bedenklichen Tendenzen – das Konzeptalbum über Geistesgestörtheit und Isolation kommt musikalisch absolut heterogen daher, und hat vom Motörhead-Zitat (“It’s Gonna Be A Long Night”) über entrückte Balladen (“Tried And True”) und Space-Pop (“Transdermal Celebration”) bis hin zu schwer debilem Stoff (“So Many People In The Neighborhood”, “The Fucked Jam”) alles dabei, was dem Ween-Freund Spaß machen wird. Allerdings nichts, was er nicht schon mal so oder ähnlich auf den vorhergegangenen Alben gehört hat: Die drolligen Stimmverfremdungs-Effekte, die schlurfigen Billo-Loops, die Arrangements der soften Balladen und den Band-eigenen Humor kennt man eben schon. Das macht die Songs zwar nicht schlechter und Ween nicht unsympathischer, zeigt aber, dass auch ihre Inspiration nicht völlig unbegrenzt ist.

    weitere Platten

    La Cucaracha

    VÖ: 19.10.2007

    The Friends (EP)

    VÖ: 27.07.2007

    Shinola Vol. 1

    VÖ: 05.09.2005

    White Pepper

    VÖ: 02.05.2000

    12 Golden Country Greats

    VÖ: 30.11.1999

    The Mollusk

    VÖ: 08.08.1997

    Chocolate & Cheese

    VÖ: 21.11.1994