Mike Oldfield (“The Golden Eel”), Muppet Show (“I’m Dancing…”), das rustikale Sauflied im erweiterten Pogues-Verständnis (“The Blarney Stone”), Prog-Rock-Versatz-Puzzles (“The Mollusk”), köstlicher Pop-Schmalz (“It’s Gonna Be (Alright)”) – alles Ween, alles plötzlich toll, und auch noch aus der Hüfte heraus professionell gespielt. Ich versteh’ die Welt nicht mehr so ganz. Und überhaupt das beste: Ween beschränken sich natürlich nicht auf bloßes komisch sein, sondern halten kühn enigmatisch in der Grauzone zwischen Ironie, Pubertäts-Humor und trockenstem Ernst die Stellung. Ween sind jedenfalls eine kleine Revolution, und nicht nur als überraschend erfolgreicher Rehabilitationsversuch für bis dato schwer verachtete Musiken, sondern auch im Sinne von “die ganze Rockgeschichte unter einen Deckel bekommen und trotzdem nicht willkürlich werden”. Das hier ist wohl nach dem drolligen Ausflug ins Country-Geschäft und ihrer unglaublichen Kollaboration mit den Boredoms unter dem Arbeitstitel “Z Rock Hawaii” der voll legitime Nachfolger zum “Chocolate And Cheese”-Überflieger. Die Ween-Mania steht schon hinter der nächsten Ecke und wartet nur auf eine gute Ausbruchsgelegenheit. Ich bin dabei.
weitere Platten
At the Cat´s Cradle 1992
VÖ: 12.12.2008
La Cucaracha
VÖ: 19.10.2007
The Friends (EP)
VÖ: 27.07.2007
Shinola Vol. 1
VÖ: 05.09.2005
Quebec
VÖ: 04.08.2003
White Pepper
VÖ: 02.05.2000
12 Golden Country Greats
VÖ: 30.11.1999
Chocolate & Cheese
VÖ: 21.11.1994
Chocolate & Cheese (Platten der Neunziger)
VÖ: 21.11.1994