Sie sehen aus, als könnten sie kein Wässerchen trüben. Doch Vorsicht: Dieses unprätentiöse Quartett aus dem stinkenden Fluidum L.A., das sich an schrecklichen 2nd-Hand-Klamotten und unmodischen Kurzhaarschnitten Marke Bob Mould vergeht, gehört zu den Newcomern des Jahres. Ihr von Ric Ocasek produzierter Erstling gleicht einem lodernden Inferno, einer gleißenden Feuerkugel, dem orgiastischen Ausklang einer feucht-fröhlichen Liebesnacht. Die passenden Utensilien bilden Bass, Drums und zwei frontale Gitarren, die den Höllentrip auf den Schwingen alternativer Musikkultur zum atemberaubendenen Kaleidoskop süffiger Harmonien, vertrackter Strukturen und furioser Arrangements reifen lassen. Man stelle sich vor: Brian Wilson jammt mit den seligen Pixies auf einem ausgelassenen Barbecue. Im Verlauf dieses spacigen Happenings, das die LP-Dauer von knapp 40 Minuten – Punk sei Dank – nicht überschreitet, schauen unter anderem Bad Religion, die Replacements, The Jam, Hüsker Dü, The Monkees oder The Who vorbei, um gemeinsam zum Grande Finale aufzuspielen. Ein Meisterwerk irrwitziger Spiellaune, anarchischer Virtuosität und ungestümer Frische. Noch Fragen? Cheeeeeeseeeee!
5/5 Marcel Anders
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