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    Whirlpool Productions
    Lifechange

    VÖ: 11.12.2000 | Label: WEA
    4 / 12

    4-Ohren-Test

    Richtig, „Lifechange“ geht grundsätzlich wieder besser ins Ohr als „???“. Das Album ist vielfältig, hörbar, tanzbar und wirkt zudem angenehm offen strukturiert. Ganz nett, wenn auch letztendlich nicht sonderlich inspiriert, sind Stücke wie „Moonshine“, „A Game To Play“ oder „What’s That Sound“. „Bottles“ ist mit seinem aufgesetzt besoffenen Gesang genauso dämlich wie der Fake-Rap bei „Slow Burn“, wohingegen der verfrickelte Beat von „What I See“ und die monotone Ausrichtung von „Calm Down“ einfach nur gewaltig an die Nerven gehen. Und was den Einsatz verzerrter Stimmen angeht, bestätigt sich hier die alte These, dass die gnadenlose Ausreizung eines Stilelements meistens nach hinten losgeht. Bis hierhin würde das unterm Strich ein durchschnittliches Album ergeben, aber: Was mich bei Whirlpool Productions schon immer gestört hat, und was hier auch mit gutem Willen nicht mehr zu ignorieren ist, ist die eklig selbstgefällige Attitüde, mit der sich das Trio umgibt. Sorry, aber wenn Eric D. Clark, selbsternannter Glamour-Dandy mit null Charisma, mit cool-arroganter Attitüde zum Gesang ansetzt, wird mir einfach schlecht. 4

    Nach der etwas sperrigen „???“ –Platte müsste diese eigentlich „!!!“ heißen, so überraschend gut ist das. Nachdem Hans Nieswandt, Justus Köhnke und Eric D. Clarke des DJ Projekts Whirlpool Productions nun wohl doch nicht nur getrennte Wege gehen, legen die Kölner mit „Lifechange“ noch einen nach, drauf und vor. Erstaunlich, wie trotz vermutlich dennoch vorhandener Diskrepanzen ein so beherzter Sprung auf die Tanzfläche möglich ist. Andererseits erklärt dies vielleicht die vielen verschiedenen und schönen Facetten die „Lifechange“ hat. Die Kategorie House-Musik ist dafür jedenfalls zu klein, auch weil der Club hier nicht ein Ort der Coolness, sondern die persönliche Heimstätte der Party ist. Das Titelstück z.B., wunderbarer Pop mit barocker Cembalo-Melodie unter einem relaxten (und natürlich wieder) Vocoder-Gesang , ist definitiv ein Hit. Ein wunderbar relaxter Stampfer ist der Opener „Moonshine“ mit warmen aber treibenden Beats, die jedem Bewegungslegastheniker zumindest ein Kopfnicken abfordern. Super-Cool, wenn auch zunächst erschreckend schroff, dann „Bottles“, der „Drinking Song“, in dem Eric D. „I Know It´s Gonna Be Alright,´Cause I´m Already Gone“ eher krächzt als singt. Und spätestens beim kackig-funkigen „Slow Burn“, weiß man, dass „Lifechange“ zwar zur einen Hälfte aus „interessanten“ Stücken, zur anderen aber aus potentiellen Club-Hits besteht. 9

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