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    Whirlwind Heat
    Do Rabbits Wonder?

    VÖ: 16.06.2003 | Label: XL Recordings
    Text:
    8 / 12

    Whirlwind Heat nehmen statt der Gitarre den Synthie, erzählen abstrakte Geschichten und lassen ordentlich die Sau raus. Das Ergebnis: ebenso gut wie schwer verdaulich.

    Wo die Gitarre fehlt, schleudert bei Whirlwind Heat der Synthie elektronische Sound-Fragmente durch die Luft. Oder der Bass leistet doppelte Frickel-Arbeit, wobei letzteres eindeutig überwiegt. Überhaupt passiert bei den Songs der drei Jungs aus der Nähe von Detroit eine ganze Menge; da wurde im Vorfeld ausgiebig komponiert, soundmäßig experimentiert und das Ergebnis schließlich wieder in einen gültigen Garagen-Rumpel-Sound verpackt. Wer sich beim Namen Whirlwind Heat übrigens an das Cover der legendären Sonic Youth-Platte “Goo” erinnert fühlt, liegt denn auch gar nicht so falsch. Bei “Green” (sämtliche Songs sind mit Farbnamen betitelt) meint man, vor dem inneren Ohr fast die begleitende Stimme von Kim Gordon zu erahnen, würde sie doch exzellent mit dem manischen Gesang von Sänger/Tastengreifer David Swanson harmonieren. Auch Parallelen zu Devo sind hier nicht von der Hand zu weisen. “Do Rabbits Wonder?” bietet kranke Avantgarde-Ausflüge (“Tan”), unwirsche Zorn-Frickeleien (“White”) und aggressive Rocker wie “Red”, dessen cooler Refrain zeigt, dass Whirlwind Heat mehr sind als ein Experiment oder ‘Kunst’-Aushängeschild ihres Mentors Jack White, der die Platte produziert hat. Whirlwind Heat sind eine höchst interessante Band, die vor allem live ein Ereignis sein dürften, es dem Zuhörer jedoch alles andere als einfach machen, ihre Platte von vorn bis hinten durchzuhören.