Ten years after: Die Pop-Punk-Opis von White Flag melden sich mit einer neuen Platte zurück.
Ist von White Flag die Rede, werden gern Formulierungen wie `Urväter des Pop-Punk`, `Beatles des Punkrock` oder einfach nur `legendär` bemüht, allerdings ist nach zehn Jahren ohne Album wohl davon auszugehen, dass die Band nicht nur an mir weitgehend unbemerkt vorbeigezogen ist. Pünktlich zum 20-jährigen Jubiläum melden sich White Flag nun aber mit “Eternally Undone” zurück und können auf eine beachtliche Gästeliste hinweisen, denn bei den Aufnahmen halfen u.a. Tim Armstrong (Rancid), Eric Erlandson (Hole), Pat Smear (Germs, Foo Fighters) sowie Mitglieder von Sator und den Voodoo Glow Skulls aus. Der ganz große Wurf ist “Eternally Undone” dennoch nicht geworden, denn obwohl man der Band zugute halten muss, ein beeindruckendes Gespür für eingängige Melodien zu haben, wirken die Songs oft eine Spur zu schlaff und altbacken, um auf ganzer Linie überzeugen zu können. Sicher gibt es Ausnahmen (“Marshwiggle”, “Don`t Bring Me”, “R.U. Receiving Me?”), doch viele Stücke laufen an einem vorbei, ohne dass man Notiz von ihnen nehmen würde. Trotzdem: Wer poppigen Punkrock mag, sollte trotz des wirklich unglaublich hässlichen Cover-Artworks ein Ohr riskieren.