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    White Zombie
    Astro-Creep: 2000 (Platten der Neunziger)

    VÖ: 01.01.1995 | Label: Geffen
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 88

    Diese Band hilft dir, den Teufel in dir selbst zu erkennen – und lieben zu lernen.

    So sehr man das Ableben White Zombies auch heute noch bedauern mag, eines muss man ihnen rückblickend zugestehen: Sie sind auf dem Zenit ihres Schaffens abgetreten. Denn, mit Verlaub, ich glaube kaum, dass diese vier Diener des Bösen jemals noch dämonischer, mitreißender und fetter hätten klingen können. Die Stimmen und Lyrics von Oberteufelchen Rob Zombie kommen von ganz tief unten und brabbeln dir den Angstschweiß auf die Stirn, die Beats von dem nur auf diesem Album tätigen ex-Testament-Drummer John Tempesta stampfen dich in Grund und Boden und sind gleichzeitig seltsam funky. Die mit vielen, köstlich im Hintergrund herumwabernden Elektroniksounds versehene Produktion von Terry Date – ein im Zuge unseres Rückblicks ohnehin ziemlich häufig auftauchender Kamerad – ist eine Meisterleistung an subtiler Stimmung. Sie spielt mit ganz offensichtlichen und versteckten Abgründen, rollt wie ein beängstigender Roadmovie vor sich hin und zaubert dir ein herrlich prolliges Aggro-Zucken auf die Fresse. Wer jemals zu teuflisch groovenden Totalbrettern wie „More Human Than Human”, „Super-Charger Heaven” oder „Grease Paint And Monkey Brains” (was für Titel!) in gut beschallten Gitarrenclubs die – inzwischen nicht mehr vorhandene – Matte geschüttelt hat, weiß, was ich meine: Das geht auch heute, fast fünf Jahre danach, dermaßen ab, dass einem echt die Spucke wegbleibt. Für mich ist dieser Musik gewordene Marschflugkörper, dieses Ungetüm der Unterwelt, eines der dichtesten und zugleich aggressivsten Alben der Rockgeschichte.

    weitere Platten

    It Came From N.Y.C

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    VÖ: 11.04.1995