Ganz neu ist die Masche nicht mehr, Disco als Punk zu buchstabieren, kommt aber auf den Tanzflächen noch immer gut an. Die Szene ist ja übersichtlich genug, eine Nische zu finden. WhoMadeWho klingen straighter als die Scissor Sisters, eleganter als The Rapture und nicht so verkopft wie das LCD Soundsystem. Gute Startvoraussetzungen. Und Abwechslung bietet ihr Debütalbum auch. Das verspielte “Small Wonders” trägt Beck’sche Züge, “Monkeys” hätte auf einem Album der in den Achtzigern sehr angesagten Popavantgardisten Rita Mitsouko nicht den Rahmen gesprengt, “Shake Your Boat” ist die richtige Nummer für Feuerzeuge im Trockeneisnebel. Songs schreiben können die drei, und weil ihre Tracks sich fast ausnahmslos im Midtempo-Bereich aufhalten, lässt sich ihr Debütalbum auch zu Hause ungestresst hören. Was bedeutet, dass für den Einsatz im Club noch ein Schwung Maxis mit entsprechenden Remixen zu erwarten ist. Nicht nur “Space For Rent”, die geplante erste Single, taugt hier zum Hit, auch der Opener “Roses”, das mitreißende “Out The Door” oder die percussive Instrumentalnummer “Happy Girl” bieten in dieser Hinsicht genug Potential.
weitere Platten
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VÖ: 16.06.2006