Richtig, die Musik könnte melancholisch klingen und hier und da an “Pinkerton” erinnern. Der jüngere Herr der dahinter steckt, ist der 23-jährige Will Goodyear, der wahrscheinlich mit vollem Namen William heißt. Will jedenfalls spielt hier eindeutig die Hauptrolle und alle Instrumente. Dabei geht es über weite Strecken von “Tints And Shades” ziemlich ruhig und akustisch zu – im Gegensatz zu den Bands, in denen er vorher spielte. Als da wären die Frickel-Metal-Corler Between The Buried And Me, bei denen er die Stöcke schwang, und Prayer For Cleansing. Nun tobt er sich ganz alleine aus, was ihm wahrscheinlich gut gefällt, da er endlich nicht mehr den Prügel aus dem Sack lassen muss. Schöngeistig wird da elfmal gepopt, so dass es hier und da schon mal ins Belanglose abdriftet. Interessant wird es immer dann, wenn man bei Songs wie “Begin Again” oder “Bride To Be” meint, eindeutig Weezer-Querkopf Rivers Cuomo herauszuhören. Am besten klingt William jedoch, wenn er etwas flotter rockt wie bei “For Brothers” oder dem einleitenden Stück “Come Around”, das mit einem Hundebellen beginnt – der Hund heißt übrigens Pinkerton…