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    William White
    Undone

    VÖ: 22.08.2005 | Label: Chet Rec/SonyBMG
    Text: Oliver Uschmann
    7 / 12

    Debüt eines Schweizers aus Barbados, der Funk, Surf, Reggae, Ska und karibische Roots für gutes Songwriting nutzt. Mit Luft nach oben.

    In der Mitte hapert’s ein wenig. Da macht er auf Prince und hat hörbar Überambitionen – was bei dem Agentenfilm-Funk von “Can’t Get Enough Of You” noch eine coole Basis hat, im Gegensatz zur entspannten Haltung der anderen Songs allerdings abfällt, obwohl es sich aufschwingen will. Denn am besten ist der in Barbados mit Reggae, Soul, Funk und Country aufgewachsene White immer dann, wenn er die Fülle seiner Stimme ausnutzt und Melodien aus dem Hut zaubert, die tröstend, lebensbejahend und überraschend markant sind. Mal als klassischer Reggae mit Orgel und Bläsern, mal als tighter Funk oder Slow-Motion-Ska, der in “Blame It On My Name” die Basis für einen unpeinlichen kleinen Protestsong mit großer Melodie bietet. Der Stilmix wirkt ein wenig zusammengewürfelt, aber was will man machen als Kosmopolit, der jedes wahrhaft musikalische Genre bedienen kann? Im abschließenden Song für seine kleine Tochter wählt er tiefempfundene, aber zu beliebig formulierte Worte, und der ein oder andere wird das Einspielen von Regengeräuschen oder Zikaden als Unkultur aus dem Wellness-Bereich verfluchen. Aber in dem Moment klopft White einem mit entwaffnendem Jack Johnson-Lächeln auf die Schulter, senkt gütig die Augenlider und erlaubt, das Gekrittel jetzt mal beiseite zu lassen und sich zurückzulehnen. Musik zum Ankommen.