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    Windsor For The Derby
    Aainst Love

    VÖ: 23.07.2010 | Label: Secretly Canadian
    Text:
    7 / 12
    Windsor For The Derby - Aainst Love

    Es ist eine gute Zeit für Experimente. Die Mediengesellschaft ist grenzenlos online, überinformiert und gelangweilt vom Mainstream. Das Ergebnis: Musik, die sich was traut. Zum Beispiel Lücken, Fehler und Imperfektion.

    In den 90ern wäre das, was Windsor For The Derby auf Against Love versammeln, als LoFi durchgegangen, in den 80ern als Neil-Young-Tribut, in den 70ern als Krautrock. Dan Matz und John McNeely nehmen sich die Freiheit des endlosen Zitats. Die zwölf Tracks auf Against Love atmen eine Herangehensweise ans Musizieren, die auf Patterns basiert. Geschichtet und behutsam variierend vereinen sich Neu!-artige Drones mit träumerischen Akustikgitarren. Das Ganze landet irgendwo zwischen The Jesus And Mary Chain, frühen OMD und Pavement an einem regnerischen Tag. Wie mit allen Platten, die in Backstageräumen, Hotelzimmern und Tourbussen entstanden, verhält es sich auch mit Against Love: Es klingt unfertig. Und dieses Prädikat macht es gewöhnungsbedürftig. An manchen Stellen ist die Session, die sich minutenlang aufbaut, wohl am interessantesten für den Musiker, der sie erlebt hat, an anderen hätte dem doch stark neben dem Pitch liegenden Gesang ein weiterer Take ganz gut getan. Dennoch: Auch in den fehlerhaften Momenten funktioniert das Album wie ein Kommentar zum glattgebügelten Akustik-Pop der Sorte „Ein Mann und seine Gitarre“. In den experimentellen, krautigen Momenten ist Against Love am stärksten, auch wenn der Schwerpunkt auf den klassisch arrangierten Country-Songs liegt. Ein Dilemma, dem sich das Duo stellen muss, denn beide Welten sind schlecht vereinbar, wie hier eindringlich demonstriert wird.

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