With Honor
Boundless
Denn eigentlich ist der Stil, den With Honor auf “Boundless” feiern, aus der Zeit gefallen. Natürlich gibt es auch heute musikalisch ähnlich gelagerte Bands, aber der hochmelodische Highspeed-Hardcore mit der richtigen Dosis Mosh-Parts ist längst nicht mehr so angesagt wie Anfang der 2000er.
Diese akustische Zeitreise strapaziert allerdings weniger die Geduld als gedacht, was auch daran liegt, dass die Band ihren Sound ab und an mit stilistischen Schlenkern frisch hält. “Open Hands” etwa bedient sich mit seinen Leadgitarren beim Metal, “Grown Up And Gone” erinnert mit seinem erstaunlich gut den Ton treffenden Klargesang an 2000er-Emocore und am Ende von “Love Is All” darf der Nachwuchs der Bandmitglieder auch ins Mikro singen – Hardcore für die ganze Familie also.
Hauptsächlich variieren With Honor allerdings die Geschwindigkeit ihres Doubletime-Schlagzeugs, für dessen Präzision man Drummer Jon Ross nur loben kann. Sollte sich das Quintett dazu entscheiden, weiter Musik zu machen, wäre etwas frischer Wind in Form neuer Ideen trotzdem nicht schlecht. Genug Genrekolleg:innen, die Hardcore auch 2023 noch lebendig halten und bei denen man für ein paar Tipps anklopfen könnte, gibt es jedenfalls.
Das steckt drin: A Wilhelm Scream, Comeback Kid, Ignite
weitere Platten
This Is Our Revenge
VÖ: 13.10.2005
Heart Means Everything
VÖ: 01.01.2004