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    Wizard Must Die
    L'Or des Fous

    VÖ: 15.11.2024 | Label: Klonosphere/Import
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 381
    7 / 12
    Wizard Must Die - L'Or des Fous

    Mit ihrem zweiten Album treten Wizard Must Die langsam aus dem Schatten ihrer Landsleute Mars Red Sky.

    Trotz Ähnlichkeit zur Stoner-Instanz aus Bordeaux hat das Lyoner Trio Wizard Must Die für “L’or des Fous” genug kreative wie eigenständige Ideen. “The Breach” als Post-Rock-Walzer ist so eine, auch wenn sie mit jenem vertrauten Bass getüncht ist, bei dem der Fuzz so stark aufgedreht ist, dass man nicht sicher sein kann, wo eine Note endet und die nächste beginnt.

    Mit “The Disappearance Of Camille Saint-Saëns” versuchen sich Wizard Must Die mit einigem Erfolg an der Königsdisziplin „überlanger Progressive-Psych-Song“. Der bewegt sich leichtfüßig zwischen Folk-Gitarren, groovendem Heavy Rock, brutaler Verzerrung und zartem Piano. “Flight 19” zitiert den Prog-Metal von Opeth, “Close To The Edge” täuscht hingegen eine Ballade an, bevor die Band den Riff-Hammer niederfahren lässt.

    Frontmann Florent Michaud macht seine Sache zwar ordentlich, verfügt aber über keine markante Stimme und hinkt dadurch immer dem ansonsten so dichten Sound hinterher. Dass das Album dennoch kein Narren-, beziehungsweise Katzengold, sondern echte Kunst ist, wird spätestens beim finalen “Clouds Are Not Spheres” deutlich. Das schraubt sich mit Post-Rock-Dynamik und verstörendem Saxofon in höchste Sphären. Nur braucht “L’or des fous” aufgrund der fehlenden großen Momente Zeit, sich zu entfalten. Zeit, die viele vergleichbare Bands, deren Songs sofort zupacken, nicht brauchen.

    Das steckt drin: Baroness, Elephant Tree, Mars Red Sky