Schon mit dem Vorgänger hat sich die Band um Anschluss an die deutschsprachige Pop-Punk-Fraktion bemüht. Auf En Garde gelingt das recht ordentlich.
Freundliche Melodien lachen uns an, prägnante Gitarren sorgen für Ohrwurm-Qualitäten und reichlich Ska-Anklänge bringen gute Laune und Baggersee-Gefühl. Das ist aber nicht alles. Die ebenfalls vorhandenen ruhigeren, schwermütigen Songs beweisen, dass die Wohlstandskinder vom Status einer anspruchslosen Spaß-Kapelle für Kiddies weit entfernt sind. Musikalisch präsentieren sie hier zwar kein noch nie dagewesenes Konzept, aber der eine oder andere schöne Song springt dabei schon heraus wie Das blaue Kleid oder der potenzielle Hit des Albums, Das ist bloß der Sonnenstich. Bei Stücken wie Groschenromantik und Rosa Radio stehen Bands wie die Ärzte und Wizo Pate. Manchmal klingen die Songs allerdings auch zu unverbindlich, und man hat den Eindruck, die Band wolle es vom Skater bis zum Oldschool-Punk unbedingt jedem recht machen. Und Textzeilen wie Wir werden die Sonne sein / du und ich allein / oh Baby, dieser Rausch fliegt viel zu hoch kann man auch nur im frisch verliebten Zustand genießen. Dennoch ist En Garde alles in allem ein sympathisches Album, das den Freunden des gepflegten Pop-Punk-Songs gefallen wird.
weitere Platten
Zwischen Image und Gewohnheit
VÖ: 11.11.2005
Dezibel-Karate
VÖ: 26.01.2004
Baby, Blau!
VÖ: 21.05.2002
Delikatessen 500 SL
VÖ: 01.01.1900