Wolfmother
Wolfmother (10th Anniversary Deluxe Edition)
Text: Jan Schwarzkamp
Abgenutzt hat sich das namenlose Album nicht. Und egal, was Bands wie Blues Pills, Graveyard oder Kadavar danach hervorgebracht haben – nichts davon ist so clever geklaut (bei: Deep Purple, Jethro Tull, Uriah Heep, Zeppelin, Sabbath, ) und über die volle Spielzeit der 13, von Dave Sardy produzierten Songs derart catchy wie dieses Debüt. Selbst Wolfmother konnten sich danach nicht mehr steigern. Hier jedoch klingen sie spontan, aus dem Bauch heraus, verführerisch und so wie zum Zeitpunkt des Erscheinens niemand anderes. Impulsiv muss es auch gewesen sein, als das Trio ohne größere Vorerfahrung an einem Tag das gesamte Demo zum ersten Album aufnimmt – nachzuhören in zehn Stücken auf der zweiten CD der Deluxe Edition zum Geburtstag. Das Album selbst wird verstärkt um fünf B-Seiten. Interessant ist vor allem das atmosphärische Instrumental “The Earths Rotation Around The Sun” von der Dimensions-Single. Darüber hinaus gibt es drei Remixe. Einer davon, die “MSTRKRFT”-Version von Woman, ist – neben dem eigentlichen Albumtrack – selbst zum Hit geworden. Dass die Band einige Touren später in Unfrieden auseinander geht, ist der traurige Hintergrund dieser frühen Erfolgsgeschichte des Vintage-Rock. Dem zweiten Wolfmother-Album Cosmic Egg fehlte es an Seele, und Album Nummer drei ist ein impulsiv über Bandcamp veröffentlichtes Quasi-Demo. Tatsächlich haben Wolfmother aber gerade die Aufnahmen zu ihrem vierten Album beendet. Produziert hat Brendan OBrien und erscheinen soll es im Frühjahr 2016.
weitere Platten
Rock Out
VÖ: 12.11.2021
Victorious
VÖ: 19.02.2016
New Crown
VÖ: 23.03.2014
Cosmic Egg
VÖ: 23.10.2009
Wolfmother
VÖ: 02.06.2006