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    Wormsand
    You, The King

    VÖ: 08.11.2024 | Label: MRS Red Sound/Import
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 381
    6 / 12
    Wormsand - You, The King

    Die französische Sludge-Band klingt auf ihrem zweiten Album sehr ambitioniert, insgesamt sogar zu ambitioniert für sich selbst.

    Die letzte Minute von “Drown” – da ist schon mehr als die Hälfte des Albums verstrichen – wirkt wie ein Weckruf auf “You, The King”: Eine hallend sprechende, langsam ausufernde Stimme steigert sich in wahnsinniges Geschrei, wird von weiteren Schreien überlagert und verliert sich schließlich in einem chaotischen Sturm aus schneidenden Riffs und gnadenlosen Rhythmen. Ein willkommener und gelungener Ausraster, auf den Wormsand wie zur Beruhigung das atmosphärisches Zwischenspiel “The Crown” folgen lassen.

    In den anderen sechs der insgesamt acht Songs und rund 37 Minuten bewegt sich das 2018 gegründete Trio aus Menton, nahe Monaco, zwischen Raserei und Ruhe. Allerdings wirkt es, als suchten Wormsand selbst noch nach der ausgewogenen Rezeptur. “Daydream”, das von der Trauer um eine vergangene Beziehung handelt, ebnet als Opener mit extra verzerrten Riffs und knarzendem Bass den Weg, die Gesangsstimme von Frontmann Clément Mozzone wirkt in diesem Sludge-Gerüst allerdings ziemlich dünn und im Prog-Zwischenteil fast deplatziert.

    Neben Geschrei und Gesang setzen Wormsand auch Growls ein, etwa im Titelsong. Dieser pendelt sich über eine Minute lang ein und wechselt dann zwischen Gesang und Growls, zwischen harten Riffs und instrumentalen Prog-Parts, ohne jemals richtig zuzupacken. Das gilt in Gänze auch für das zu gleichförmige “You, The King”.

    Das steckt drin: Electric Wizard, Monolord, Ufomammut