Wraith
Fueled By Fear
Obwohl der Wraith-Schriftzug nicht nur wegen der integrierten Sense an die Kollegen von Death erinnert, findet man auf dem neuen Album des Quartetts nur wenige, subtile Death-Metal-Referenzen. Stattdessen hat sich die Band aus Indiana dem Blackened-Speed- und Thrash-Metal verschrieben – direkt, schnörkellos und meist in Songs zwischen zwei und dreineinhalb Minuten verpackt.
Akzentuiertes Riffing, Twin-Gitarren, Power-Drumming, das an die Hardcore-Punk-Wurzeln von Thrash-Metal erinnert, sowie das infernalische Growlen von Frontmann Matt Sokol verleiten zum tranceartigen Headbangen. Die Texte auf “Fueled By Fear” sind weit aktueller als die musikalischen Einflüsse: Wraith behandeln Angst und Chaos in einer dystopischen Gesellschaft, die die Gestalt auf dem Cover offenbar erst in den Wahnsinn und dann in die Gummizelle treibt.
Wie so oft im Metal sind die Themen düster, was aber dem Spaß keinen Abbruch tut. Dass die handwerklich gut gemachten und leidenschaftlich vorgetragenen Songs Laune machen, steht außer Frage. “Fueled By Fear” hat mit 14 Songs allerdings seine Längen, zumal die Momente, die aufhorchen lassen – wie die smarte Songdramaturgie von “Shame In Suffering” oder der Black’n’Roll von “Ice Cold Bitch” – rar gesät sind.
Das steckt drin: Devastator, Hellripper, Power Trip