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    Wussy
    Forever Sounds

    VÖ: 04.03.2016 | Label: Damnably/Indigo
    Text:
    10 / 12
    Wussy - Forever Sounds

    Der US-Kritiker Robert Christgau schwört seit fünf Alben und etlichen Jahren, dass Wussy die beste Band in Amerika sind. Jetzt, wo ihre sechste LP in Deutschland erscheint, zeigt sich, wie Recht er haben könnte.

    Wie schreibt man über eine Band, die man so richtig, richtig gut findet? Erwähnt man ihr Alter (56 und 37) oder das eigene (40), verwendet man Wörter wie „affengeil“? Stellt man Vergleiche zu beliebten Artgenossen an (Sonic Youth, Yo La Tengo, The Wrens, The Rosebuds, Luna, Sugar, Superchunk), um deren Fanbase neugierig zu machen? Schwingt man blumige Reden mit poetischen Vergleichen, um das Songwriting von Chuck Cleaver und Lisa Walker einzufangen? Zitiert man witzige Texte („What happened to the woman I adore?/ She’s killed hundreds, maybe more“), oder empfiehlt man die intimen Live-Shows, bei denen es noch lustigere Bühnenansagen gibt? Betont man die bittersüße Romantik einer Band aus Cincinnati, die nach wie vor vor höchstens hundert Leuten auftritt und daheim Tellerwäscherjobs erledigen muss? Oder führt man ins Feld, dass der eine, Cleaver, ein dicker Bärtiger ist, der mit der anderen, Walker, die eine dünne Tätowierte ist, mal was hatte? Versucht man den 90s-mäßigen Indie-Sound zu beschreiben, der leider geiler ist als der Indie-Sound der originalen 90er, oder erklärt man besser, wie cool Wussy sind, weil ihnen alles inklusive des eigenen Bandnamens irgendwie egal ist? Oder schreibt man einfach eine Rezension voller Suggestivfragen? Ganz ehrlich: keine Ahnung. Ich weiß aber, dass ich, wenn Wussy im Mai voraussichtlich auf Tour zu uns kommen, mindestens vier Personen an ihren Ohren dahinschleifen werde. Und sie werden alle Platten kaufen.

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