Mit durchschnittlich drei Minuten Länge besitzen die Titel auf “The Air Force” das ideale Popsong-Format. Damit endet auch schon jede Ähnlichkeit mit dem leichten, flatterhaften Genre. Unzählige Splitter und Versatzstücke, Melodiefetzen, organisch und elektronisch erzeugte Klangpartikel und Störgeräusche bilden die Basis der Stücke. Wer hier nach Strophe und Refrain sucht, bekommt nicht mal ein müdes Lächeln. Xiu Xiu kreieren mit jeder Platte ein Universum, patchworkartig konstruiert, mit jede Nummer eine Collage aus den Resten zu Bruch gegangener Symphonien, die die weniger heiteren Seiten des Lebens thematisieren. In Musik gegossener Schmerz, Vergleiche hinken. Allenfalls Jamie Stewarts lyrischer Gesang erinnert hier und da an Scott Walker, dessen letzte Platten ebenso düster geraten sind. Einen hektischen Eindruck hinterlässt “The Air Force” aber nicht. Im Gegenteil, die komplexen Gebilde wirken schlüssig und strahlen eine morbide Schönheit aus, die ihresgleichen sucht. Eine kurze und sehr große Platte.
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