Was auf den ersten Blick abstrus erscheint, ist bei näherem Blick die logische Konsequenz. Folge eines musikalischen Ansatzes, der auf dem Debüt “Way Of The Dead” Genre-Grenzen eingerissen hat und nun mit der zweiten Platte weiterverfolgt wird. Klar, das Fundament besteht aus diversen Spielarten des Metal. Es gibt fiese Death-Metal-Gitarren, chaotischen Metalcore und fast schon Grindcore-artige Blastbeat-Attacken mit Halsschmerz-Growls. Heftig, heftig. Doch was ist das? Orientalisch anmutende Klänge? Dass das kein Scherz ist, wird klar, wenn das Geprügel abnimmt und samtweiche, mit effektverfremdete Jazz-Bläser einsetzen. Wenn schummrige Ambient-Flächen, Piano und psychedelischer Gesang sich ausbreiten und der betenden Buddha-Statue auf dem Cover plötzlich Sinn verliehen wird. Noch eine Beschreibung für Yakuzas Stilmix gefällig? Man stelle sich vor, die Chaos-Könige Converge und Death-Jazz-Spezialist John Zorn schmissen im Proberaum LSD und hätten während des Musizierens plötzlich Nahtod-Erlebnisse und spirituelle Erleuchtung. Spätestens mit dieser Platte werden die Zweifel ausgeräumt, dass es sich bei den (Pseudo-)Japanern aus Chicago um Wahnsinnige handeln muss.
weitere Platten
Transmutations
VÖ: 28.09.2007
Way Of The Dead
VÖ: 27.01.2003