Auf ihrem Debütalbum zeigen Yeast Machine, in welche Richtung sie gehen wollen: Der Mix aus Grunge und Stoner Rock erinnert an Screaming Trees und Truckfighters. Vor allem die fuzzigen Gitarren und Downtempo-Parts, die teilweise fast meditativ wirken, unterstützen die psychedelischen Vibes. Hinzukommt der Gesang, der je nach Song zwischen Grunge-Gleichgültigkeit, Sprechgesang und meditativer Gelassenheit wechselt. Songs wie “Circling Bird” oder “Rip It Off” sind dann eher von Queens Of The Stone Age beeinflusst, aber Yeast Machine ziehen im direkten Vergleich mit derart etablierten Bands bislang noch den Kürzeren.
Was die Band aber von anderen ihrer Art unterscheidet, sind die teils ausufernden Songlängen. Die sind in Zeiten von durch TikTok frittierten Konzentrationsspannen das größte Manko der Platte, denn nur drei Songs sind kürzer als fünf Minuten. So kommt das Album bei neun Songs auf eine Länge von 43 Minuten und zum Teil klingen die Stücke so ähnlich, dass sich die Dreiviertelstunde zieht wie Kaugummi.
“Sleaze” zeigt, was Debütalben oft zeigen: eine Band auf dem Weg. Yeast Machine sind in der richtigen Richtung unterwegs, nur sollten sie nächstes Mal eventuell eine kürzere Route wählen.
Das steckt drin: Pearl Jam, Soundgarden, Truckfighters