Love haben You Say Party! We Say Die! mal eben in allen Titeln weg ge-xt. Klappt aber nicht, wie es die wirkliche Wirklichkeit stets beweist. Über Liebe stolpert man auf dem Album ständig, oder zumindest über eine Grundstimmung, die viel mit Liebe zu tun hat. Das verhindert auch Sängerin Becky Ninkovic nicht, die wohl gerne traurig und dunkel klingen würde, dafür aber doch zu süß und nett ist. Manchmal kommt einem ihre Mädchenhaftigkeit zu den Ohren wieder raus, was die nächste harte Orgel dann ausbügeln muss. Den Abstand zur New Wave hat die Band mit ihrem neuen Album deutlich vergrößert, doch sie klingt noch nach. Die frischen Dance-Elemente kleiden You Say Party! We Say Die! allerdings viel besser. Die sind zwar ebenfalls aus den 80ern, werden aber mit Schwung und Leichtigkeit aus Gitarre und Keyboard nach vorne gebracht. XXXX könnten die Greisen jeden Alters beinahe schon als Platte für den Sommer bezeichnen – und verdammt, sie ist es in manchen Liedern, aber ein bisschen anders. Sie ist eine Platte für einen Sommermorgen, wenn man noch leicht tüdelig vom Weißwein des Vorabends ist und zwischen nur halbherzig durchgezogenen Synthie-Flächen durch die Wohnung schludert und das Verpassen von Deadlines billigend in Kauf nimmt. Besonders erbaulich ist das Schlagzeugspiel, das man nach dem Tod von Devon Clifford so leider nie wieder hören wird. Aufgenommen wird es durch die sehr scharfen Keyboards und die meist sauberen Gitarren, die alles für einen treibenden Rhythmus geben und sich gar nicht lange an Virtuosität abmühen.
weitere Platten
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VÖ: 17.08.2007
Hit The Floor!
VÖ: 15.09.2006