Blick in den Beipackzettel: Zakk Wylde (Ozzy Osbourne, Black Label Society) spielt Gitarre und singt wie Ozzy, Blasko (Ozzy Osbourne, Rob Zombie) spielt Bass und Joey Castillo (QOTSA, Danzig) verprügelt die Drums. Zu dritt spielen sie (fast) das Debüt von Black Sabbath live im Studio nach. Die Kraft des nunmehr 50 Jahre alten Ausrufezeichens liegt wiederum auch darin begründet, dass damals bisweilen etwas Unsicherheit mitschwang. Nix da: dicke Hose. Das waren vier Freaks aus Birmingham, die einen Weg gingen, den vorher noch keiner versucht hatte. Man denke nur an das herzzerfetzende “Oh no no/ Please god help me” in “Black Sabbath”. Das war so überzeugend, weil man dem tapsigen Osbourne sofort abkaufte, dass er Muffensausen hatte. Zakk Sabbath wiederum erfreuen sich der Gunst der vergleichsweise Spätgeborenen – sie spielen Black Sabbath mit dicken Fingern, breitem Kreuz und gewolltem Brett – und natürlich dem Wissen um 50 Jahre Druckrock im Namen der Urväter. “Oh no no/ Please god help me”, singt auch Zakk Wylde, dieser Schrank von einem Mann, mit Händen so groß, dass man Häuser darauf bauen könnte. Es klingt wie ein unterhaltsamer Spaß, den sich der Ziehsohn von Ozzy da ausgedacht hat. Aber bitte nicht Wylde verraten: Die Mundharmonika in “The Wizard” klingt wie ein verdammter Jamba-Klingelton.
weitere Platten
Doomed Forever, Forever Doomed
VÖ: 01.03.2024