Auf “Brain Invaders” verbinden Zebrahead ihr bewährtes Konzept aus lockerem Punkrock und aggressiven Rap-Parts mit so ziemlich allem, was der Genre-Baukasten hergibt. Wer die fünf Kalifornier vor allem mit einem potenziellen Soundtrack zu einer Exzess-lastigen Highschool-Komödie assoziiert, wird schon beim Opener “When Both Sides Suck, Were All Winners” aufhorchen und vorsichtshalber nochmal nachschauen, welche Platte er hier eigentlich aufgelegt hat. Ali Tabatabaee rappt sich hier durch ein energisches Thrash-Metal-Instrumental, das sich so anhört, als wären New Found Glory in eine alte Slayer-CD getreten. In “You Dont Know Anything About Me” dagegen packen Zebrahead das Saxofon aus und leiten ihren Bier-geschwängerten Party-Punk in Richtung Offbeatgeprägter Ska-Klänge. Als Exot des ohnehin schon ungewöhnlichen Sound-Kollektivs zeigt sich aber “Better Living Through Chemistry”, bei dem das Quintett auch vor kurzen Dubstep-Passagen und an The Prodigy erinnernden Breakbeats nicht Halt macht. Spätestens an diesem Punkt der Platte verwundert es dann niemanden mehr, dass im darauffolgenden “Bullet On The Brain” der auf einem Motörhead-Instrumental gebettete Sprechgesang mit Whoa-Oh-Oh-Chören und einem schrillen Frauenschrei kombiniert wird. Neben diesen durchaus erfrischenden Highlights finden sich auf “Brain Invaders” allerdings auch einige Songs, die sich kaum über den Tellerrand des typischen Teenie-Punks hinauswagen. Abwechslungsreichtum und Vorhersehbarkeit liegen hier nah beieinander.
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