2002 debütierte die mit einem der bescheuertsten Namen überhaupt gesegnete Truppe mit “Vegas”. Nach immerhin über sechs Jahren Bandgeschichte hatten die Hallenser wider Erwarten doch noch einen Deal an Land gezogen und versuchten es mittels düsterer Grooves, gepaart mit New-Metal-Gedröhne und deutschen Texten. Der Erfolg blieb – zu Recht – aus. Auch jetzt müsste es schon mit dem Leibhaftigen zugehen, wenn Songs wie das knödelige “Fieber zu Fieber” bzw. das bemüht rotzige “Born to kill die Maschine” (der Titel sagt eigentlich schon alles) einschlagen sollten. Eine Tendenz, die bereits beim Eröffnungsstück abzusehen ist: “Moloko Milchbar” wirkt, was Arrangement und Gesang angeht, wie ein Hamburger Schule-Song mit Turbolader. Das mag im ersten Moment nach einem cleveren Einfall klingen, wird aber schon beim zweiten Refrain sterbenslangweilig und lutscht sich im weiteren Verlauf von “Schlachthaus, Baby” extrem ab. Denn dummerweise ist auch das Gros der folgenden Nummern nach diesem simplen Konzept gestrickt. Erschwerend hinzu kommen pseudo-philosophische Texte à la “Wohin woher”, die ziellos lärmende Phon-Orgie “Monkey Man” plus eine reichlich berechenbare Coverversion von Björks “Army Of Me”. Braucht niemand.
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Vegas
VÖ: 01.01.1900