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    ZOX
    Line In The Sand

    VÖ: 23.05.2008 | Label: SideOneDummy/Cargo
    Text: Oliver Uschmann
    9 / 12

    Der zeitlose Urlaubsrock von Zox klingt nun Ska-frei, urbaner und düsterer, aber nicht minder gut als auf “The Wait”.

    “Now I see my face/ Like it was the first time/ I don’t know what’s changed/ But now it feels like mine.” So singt es Eli Miller, und gerne interpretiert man solche Zeilen als Metapher für die musikalische Entwicklung. Die hat ihr Gesicht tatsächlich verändert, und das besagte Titelstück, das die Platte eröffnet, beinhaltet die wichtigsten neuen Züge. Zackige, rhythmisch akzentuierte Gitarren, wie man sie sonst bei Franz Ferdinand hört, vitale und wuchtige Streicher sowie eine Gesangsintonation, die in diesem Fall stark an Chris Martin von Coldplay erinnert. Das ist das Einzige, das man bei Zox bekritteln könnte. Sie probieren sich an Einflüssen und Spielweisen aus, nähern sich diesen dabei aber manchmal zu nahe an. Dennoch ist das dritte Album spannend, unterhaltsam und auf höchstem handwerklichem Niveau. Es ist vom Strand in die Stadt gezogen, stellt sich dort aber auch gerne mal aufs Hochhausdach und breitet die Arme zu U2-weiten Gesten aus. Dann steigt es hinab in den Club und übt sich in der trockenen Stringenz von The Police, in “Towards Los Angeles” sogar stimmlich interessant variierend. Plus 80er-Feel. Plus Folkakustik. Zox erschaffen disziplinierte Leichtigkeit und sind weiter auf dem Weg. Ihr Meisterwerk wird entstehen, wenn sie erstmals komplett irgendwo angekommen sind.

    weitere Platten

    The Wait

    VÖ: 06.06.2006