“A Singularity”, ursprünglich erschienen auf dem aktuellen Puscifer-Album “Existential Reckoning” (2020), hat Band-Co-Leaderin Carina Round in ihrer Neuinterpretation des Songs langsamer, reduzierter und traumhafter angelegt, zudem fügt sie im Zentrum eine eigene, entrückte Gesangspassage hinzu. “Maynards Gesang macht aus diesem Song so etwas wie traurige Hymne und Ode an das Leben zugleich”, erläuterte Round ihre Idee für den Remix. “Ich wollte, dass die Hauptstimme, der Bass und das Schlagzeug Anker in einem Meer aus durchdringendem Chaos sind. Eine Art kontrollierte Kakophonie der Feierfreude. Vertraut, aber ein bisschen beunruhigend. Die Hörner und Saxophone am Ende bewegen sich alle zusammen, aber irgendwie so lose, zerstreuen sich in Schaum, kommen dann wieder zu einer harmonischen Welle zusammen und brechen dann wieder ab, kaskadenartig.”
Das von Sänger Maynard James Keenan gedrehte Video zum Song ist eine Erinnerung an dessen jüngst verstorbenen Hund MiHo. “Am 7. Oktober 2021 habe ich meine Muse verloren”, so Keenan. “Deadly Little MiHo verlor ihren zweijährigen Kampf mit Bauchspeicheldrüsenentzündung und Nierenerkrankung. Wir dachten, wir hätten sie Ende 2019 verloren, also geriet ich in Panik und schrieb dieses Lied für sie. Wir waren sicher, dass sie am Ende war. Aber wir wurden mit einer zweiten Chance und ein wenig mehr Zeit gesegnet. Ich teile solche Dinge nur selten. Zu schmerzhaft. Aber das hier kann man nicht für sich behalten.” Laut Keenan sei der Hund seit 2005 in vielen seiner Gesangsspuren zu hören gewesen: “Bei jeder Aufnahme war sie entweder in oder in der Nähe der Gesangskabine. Ihr Seufzen, ihr Bellen, Schnüffeln, Niesen. Ihr klimperndes Halsband. Ihr quietschendes Spielzeug. Meist schlecht getimt.”
Die Neubearbeitung des Songs ist ein erster Auszug aus “Existential Reckoning: Rewired”, dem Remix-Album des aktuellen Puscifer-Studio-Werks, das am 31. März via Puscifer Entertainment/Alchemy Recordings/BMG erscheint. Fans können es vorbestellen. An der Neuinterpretation aller zwölf Albumsongs wirkten auch zahlreiche bekannte Persönlichkeiten als Gäste mit: Trent Reznor und Atticus Ross nahmen sich “Apocalyptical” an (Reznor hatte schon 2009 den Puscifer-Song “Potions” mitgeschrieben), Phantogram überarbeiten “Postulous”, Jordan Fish von Bring Me The Horizon ist bei “Theorem” zu hören, Queens Of The Stone Age-Gitarrist Troy Van Leeuwen arbeitet für “Grey Area” mit seinem Gone Is Gone-Bandkollegen Tony Hajjar zusammen und Justin Chancellor von Tool spielt auf “UPGrade”. Alle Beteiligten findet ihr unten.
Mit der Platte spielen Puscifer im Sommer dann eine ausgedehnte US- und Europa-Tour, die auch drei Shows in Deutschland umfasst. Der Vorverkauf für das Konzert in Hamburg und die beiden Shows in Berlin beginnt offiziell erst am 20. Januar, zumindest für den zweiten Berlin-Auftritt sind derzeit aber bereits Tickets erhältlich, bei Ticketmaster sollen sie am 19. Januar in den Verkauf gehen. Aktuelle Informationen zum Vorverkauf erhaltet ihr auf der offiziellen Puscifer-Webseite.
Video: Puscifer – “A Singularity” (Re-Imagined By Carina Round)
Cover & Tracklist: Puscifer – “Existential Reckoning: Rewired”
01. “Bread And Circus” (re-imagined by Mat Mitchell)
02. “Apocalyptical” (re-imagined by Trent Reznor & Atticus Ross of Nine Inch Nails)
03. “The Underwhelming” (re-imagined by Juliette Commagere)
04. “Grey Area” (re-imagined by Troy Van Leeuwen of Queens Of The Stone Age/Gone Is Gone & Tony Hajjar of Gone Is Gone/At The Drive In)
05. “Theorem” (re-imagined by Sarah Jones of NYPC & Jordan Fish of Bring Me The Horizon)
06. “UPGrade” (re-imagined by Justin Chancellor of Tool & Scott Kirkland of The Crystal Method)
07. “Bullet Train To Iowa” (re-imagined by Alessandro Cortini of Nine Inch Nails)
08. “Personal Prometheus” (re-imagined by Greg Edwards of Failure)
09. “A Singularity” (re-imagined by Carina Round)
10. “Postulous” (re-imagined by Phantogram)
11. “Fake Affront” (re-imagined by Gunnar Olsen)
12. “Bedlamite” (re-imagined by Daniel P. Carter)
Live: Puscifer
26.06. Hamburg – Docks
27.06. Berlin – Huxleys Neue Welt
28.06. Berlin – Huxleys Neue Welt