Pierce The Veil
The Jaws Of Life
| Erschienen in: VISIONS Nr. 359
Diese neue Seite steht dem Trio gut, die Klasse eines “Collide With The Sky” erreicht “The Jaws Of Life” aber nicht. Das dritte Album war 2012 sowohl der kreative als auch kommerzielle Höhepunkt der Band aus San Diego, Kalifornien. Darauf präsentierten Pierce The Veil eine eigenständige Form von Screamo, voller rasanter Gitarrenriffs und toller Hooks, die sich spätestens mit dem Kastagnetten-Latin-Part in Bulls In The Bronx den Titel „Mexicore“ verdiente. Das alles ist elf Jahre später nach wie vor Teil der musikalischen DNA von Pierce The Veil, jedoch deutlich reduzierter als bislang. Geschrei gibt es nur im groovenden “Pass The Nirvana”, dessen Refrain an Limp Bizkit erinnert. “Death Of An Executioner” ist wiederum ein herrlich dramatischer Opener und auch im reduzierten “Even When I’m Not With You” verschmiert der dick aufgetragene Kajalstift nicht. Das gilt auch für das anschließend wieder rockigere und das erste Albumdrittel beschließende “Emergency Contact”. So stark wie in den ersten vier Songs wird “The Jaws Of Life” nur noch stellenweise, auch weil die musikalische Annäherung an Twenty One Pilots in “Flawless Execution” und “Shared Trauma” ins Nichts führt. Solange Pierce The Veil aber mitreißende Ohrwürmer wie “Damn The Man, Save The Empire” schreiben, verzeiht man ihnen das allemal.
Das steckt drin: Silverstein, Sleeping With Sirens, Twenty One Pilots
weitere Platten
Misadventures
VÖ: 13.05.2016
Collide With The Sky
VÖ: 20.07.2012
A Flair For The Dramatic
VÖ: 06.07.2007