Periphery
Periphery V: Djent Is Not A Genre
Das Album, dessen Schreibprozess bereits 2020 begonnen hatte, forderte jeden der fünf Musiker in bis dahin unbekannter Weise heraus. Durch die Pandemie bedingte lange Phasen der Ideenfindung, gefolgt von kurzen gemeinsamen Revisionen des Materials erzeugten Spannungen und Druck für jeden einzelnen. Ultrabrutaler Metalcore wechselt mit Jazz, Djent switcht zu Synthieballaden, Blastbeats machen Platz für hymnische Melodien. Wer sich bislang sicher war, keine Scheuklappen zu tragen, muss angesichts der genresprengenden Songs auf dem prophetisch betitelten Album noch einmal genau nachschauen. Dabei wirkt nichts, was Periphery angehen, klischeehaft oder imitiert. Der Alternative Rock in “Dyin Star” steht mit gleicher Authentizität neben der Elektroballade “Silhouette”. Alles klingt folgerichtig und energetisch aufgeladen, selbst die große Refrain-Melodie im metallischen Frontalangriff “Zagreus”. In Momenten des Crossovers zwischen Metal, Jazz und episch cineastischer Orchesterprogrammierung im Opener “Wildfire” wirkt die Band ge– und entschlossen. Was am Ende als Album zusammenkam, sollte laut Frontmann Misha Mansoor „die einfache Anforderung erfüllen, aufregend zu sein“. Das ist gelungen. Selbst im Vergleich mit der unfassbaren Tour de Force “IV: Hail Stan” haben Periphery einen weiteren Aufreger erschaffen.
Das steckt drin: Haken, Tesseract, Devin Townsend
weitere Platten
Live In London
VÖ: 13.11.2020
Periphery IV: Hail Stan
VÖ: 05.04.2019
Periphery III: Select Difficulty
VÖ: 22.07.2016
Juggernaut: Alpha/Omega
VÖ: 23.01.2015
Periphery II: This Time It's Personal
VÖ: 13.07.2012
Periphery
VÖ: 20.04.2010