Beschreibung
Inhalt der Augabe
Titelstory: Baroness
Beinahe wären sie weg vom Fenster gewesen. Deshalb stellt ‘Purple’, das vierte Album von Baroness, eine Art Comeback dar. Es ist auch die Rückkehr zur alten Stärke, die die Band auf dem etwas übermotivierten, breiter und ruhiger angelegten Vorgänger ‘Yellow & Green’ etwas aus den Augen verloren hatte. Ein von der Promo-Maschinerie und Schlafstörungen gebeutelter John Baizley und ein umso motivierterer Pete Adams erklären das Album – und das zerrütte Leben des Bandchefs, dem es entsprungen ist.
Placebo
Seit über 20 Jahren sind Placebo die beste Anlaufstelle für alle, denen The Cure zwar genügend Kajal und düster-erotische Selbstzerstörung mitbringen, aber zu wenig verzerrten Gitarren-Zorn. Zum Bandjubiläum tauschte die britische Alternative-Institution letzteren für eine MTV-Unplugged-Session gegen ein Streicher-Ensemble ein. Dennis Drögemüller war bei den Aufnahmen in London dabei.
Themeninterview: Garbage
Nächstes Jahre wird Shirley Manson 50. Ein unverstellbares Alter für die Schottin: Die Haare leuchten auch heute zeitlos rot wie Mitte der 90er, als sie mit Garbage eine Weile die Alternative Nation regierte. Auch an Flüchen spart sie nach wie vor nicht: Wie es sich für eine echte Schottin gehört, bilden deftige „Fuck“s die Grundlage für die meisten Sätze. Danach lacht sie laut und ansteckend. Anlass für das Interview: Das Debüt ihrer Band wird 20. Auf Tour spielen Garbage das komplette Album, eine Zeitreise ins Jahr 1995. Aber war damals wirklich alles besser?
Danzig
Glenn Danzig hat ein neues Album aufgenommen, ‘Skeletons’, bestehend aus zehn Coversongs. Immerhin: Im Rahmen der Platte gibt der als schwierig geltende Sänger einige Interviews. Am Telefon ist er zwar ein bisschen einsilbig, aber freundlich – er lacht sogar hin und wieder. Wir lassen die Figur Danzig noch mal Revue passieren, bevor wir anrufen.
The Ocean vs. Mono
Zwölf Jahre nach ihrem ersten gemeinsamen Konzert teilen sich Mono und The Ocean wieder eine Bühne. Geblieben sind die beiden Gitarristen und Köpfe hinter den Bands: Takaakira Goto und Robin Staps. Beide stehen für die Gemeinsamkeiten und Unterschiede ihrer Bands – und für deren Fortschritt. So kündigen beide Neuerungen für 2016 an. Wir haben sie auf ihrer Tour in Köln besucht.
Buyer’s Guide: Killing Joke
Seit fünf Jahren spielen Killing Joke wieder in der Originalbesetzung von 1978, was eine ziemliche Sensation ist, wenn man bedenkt, dass Sänger Jaz Coleman öfters mal ohne Abmeldung in die Wüste oder ins Eis fliegt und Bassist Youth als Produzent dicke Jobs an Land zieht. Aber erstens wirkt die Wucht ihrer Musik wie ein Magnet, und zweitens wird Coleman einfach nicht müde, seine apokalyptischen Gedanken auszuspucken, als gäbe es kein Morgen.
La Dispute
Warum lässt man eine Band, die nichts von sich preisgeben will, von einem Filmemacher begleiten, der sie nicht kennt? Als Dokumentation verlässt sich ‘Tiny Dots’ auf die Aussagen anderer, ohne jemals selbst hinter die Kulissen zu blicken – und erklärt La Dispute, ihre Fans und die Beziehung zwischen beiden damit besser, als jede Nahaufnahme es könnte.
Mogwai
Wenn eine Band 20 Jahre alt wird, bietet es sich an, die Alben hervorzukramen und noch mal zu bewerten. Bei MOGWAI kann man sich die Arbeit sparen: Alles gut, Fans geben durch die Bank 9 von 12 Punkten, wer die Band nicht mag, differenziert noch weniger. Interessanter ist ein Blick hinter die Kulissen: Die Typen aus Glasgow bilden eine Art Anti-Band. Was anderen wichtig ist, geht ihnen am Arsch vorbei. Dafür verstehen sie bei anderen Themen überhaupt keinen Spaß. Ein Blick zurück mit drei Höhepunkten aus der Bandgeschichte.
History: Pantera
Mit ihren fünf Alben zwischen 1990 und 2000 – die dieser Tage in einem Vinyl-Boxset erscheinen – haben Pantera den Begriff „heavy“ neu definiert. Die Texaner haben nicht nur die Ära des Alternative Rock geprägt, sondern auch dem eigentlich schon zu Grabe getragenen Metal-Genre eine Perspektive für die Zukunft verschafft. Doch die wichtigste Extrem-Metal-Band des Jahrzehnts geht nicht nur mit der Musik ans Limit, sondern auch in ihrer eigenen Geschichte. Die endet so abrupt, tragisch und endgültig mit dem Tod ihres Gitarristen Dimebag Darrell, dass es bis heute weder Fans noch die verbliebenen Bandmitglieder völlig verarbeitet haben.
Blinddate: Refused
Die Hardcore-Veteranen Refused kennen viele Rockfans, die um sie herum entstandene Umeå-Hardcore-Szene der 90er dürfte den meisten dagegen nur wenig sagen. Refused-Kopf Dennis Lxyzén und Schlagzeuger David Sandström erinnern sich beim Wiederhören blendend an alle ihre alten Freunde und Weggefährten – und haben zu allen irgendeine Geschichte parat.
Back To '95: Alice In Chains
Wie schon bei Kyuss stellt auch bei Alice In Chains das ’95er Album das letzte Vermächtnis einer einflussreichen Band dar. Hier aber hielt sich die Überraschung in Grenzen: Auflösungsgerüchte machten seit geraumer Zeit die Runde, wann immer es um die einstigen Helden der längst abebbenden Grunge-Welle ging. Andererseits klingt das unbetitelte, auch ‘Tripod’ genannte Album viel zu vital für einen Abgesang, wie Dirk Siepe in der Rückschau feststellt.
Weitere Themen
Guy Garvey, Crippled Black Phoenix, Vhöl, Sunn o))), Bruce Soord, Jennylee, Shining, Intronaut, Pelzig, Christian Harting, Gazpacho, Beach Slang, Cheatahs, H2O
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Plattenrezensionen von CD bis Vinyl,außerdem alle wichtigen Reissues und Film-Reviews