Beschreibung
Inhalt der Augabe
Titelstory: Thrice
Wenn einer eine Pause braucht, dann liegt gleich alles auf Eis – so ist das mit den ewigen Treueschwüren. Während Dustin Kensrue sich zur Zweitverwirklichung Familie und Kirche zuwandte, blieben dem Rest seiner Band nur die alten Fragen all jener, die sich zu jung zu fest gebunden haben: Gibt es da draußen mehr, als wir schon kennen? Wollen wir das überhaupt wissen? Und falls alles schon am besten war, wer muss sich zuerst bei wem melden, damit es wieder gut wird? Fast fünf Jahre nach ‘Major/Minor’ widmen Thrice ihren Zweifeln ein neues Album. Britta Helm hat die Band nach ihrer Rückkehr getrennt voneinander befragt.
Letlive
Nicht jeder hatte schon mal eine Knarre im Rücken, aber jeder sollte mal darüber nachdenken, wie sich so was anfühlt. Um der Vorstellungskraft seiner privilegierteren Fans auf die Sprünge zu helfen, inszeniert Jason Aalon Butler das vierte Letlive-Album als Hörspiel, das keiner alleine gewinnen kann. Wer Kapitalismus, Rassismus und Polizeigewalt bekämpfen will, indem er am lautesten schreit, hat sowieso schon verloren. ‘If I’m The Devil…’ versucht es stattdessen mit noch mehr Soul im Hardcore, der Hilfe kluger Vordenker und Ghettogeschichten, bei denen die Romantik als erste stirbt.
Themeninterview: Richard Ashcroft
Wer Richard Ashcroft sprechen darf, ruft bei ihm zu Hause an. Beim ersten Versuch springt nur die Mailbox an, eine Woche später steht er parat. Sohn Cassius wird noch schnell verabschiedet, es stehen Prüfungen an. Dann konzentriert sich Daddy aufs Reden: Ashcroft spricht sehr ausführlich, die späteren Interviews verzögern sich um eine halbe Stunde. Trotz längerer Kreativpause ist sein Ego nicht kleiner geworden – der Mann weiß, was er kann. Sein Lieblingsthema derzeit: eine kulturpessimistische Sicht auf die sozialen und politischen Verhältnisse.
E-Gitarren-Special
Die E-GITARRE ist immer noch da. 60 Jahre nach der Rock’n’Roll-Revolte im Revier, 50 Jahre nach Dylans wegweisendem Ausruf: „Play it fucking loud!“ Gitarrenrock ist tot? Dann wäre auch die alternative Musik gestorben. Denn wie kein anderes Instrument steht die E-Gitarre für Individualität und Lärm. Für Aufruhr und Ungehorsam. Und damit für eigentlich alles, für das Rock steht.
Buyer´s Guide: Pro-Pain
Anfang der 90er traten Pro-Pain auf den Plan, um sich als ansagebereite Vertreter des New York Hardcore zu etablieren. Sie brachten dem Genre obendrein bei, Hilfe im Metal zu suchen. Ihr Karriereverlauf ist umstritten, brachte er sie unter anderem ins Vorprogramm der Böhsen Onkelz – und bis heute einen musikalischen Hassbatzen nach dem nächsten hervor. Dass man damit durchaus seinen Spaß haben kann, weiß Jonas Grabosch.
Heisskalt
Die deutschsprachige Punk- und Posthardcore-Szene floriert und überschlägt sich beinahe vor großartigen Bands, die es wert sind, gehört und beobachtet zu werden. So auch die Stuttgarter Heisskalt, die mit Vom Wissen und Wollen ein unbequemes Album zwischen La Dispute, Brand New und Fjørt veröffentlichen. Wir begleiteten sie drei Tage lang auf ihrer Frühjahrstour von Berlin über Leipzig nach München.
Back To `96: Turbonegro
Als Turbonegro ihr drittes Album herausbringen, nimmt außerhalb der Punkszene kaum jemand Notiz von diesem Meilenstein. Dass es der Startschuss zu einer unglaublich steilen, abrupt ausgebremsten Karriere ist, ahnt zu diesem Zeitpunkt keiner. Die Band ist ein chaotisch in den Tag hineinlebender Haufen, professionelle Strukturen fehlen gänzlich. Doch die Zeit ist mehr als reif für Turbonegro, und eine Mischung aus Zufall und Genie ermöglicht bald den Griff nach den Sternen. Dirk Siepe blickt zurück auf die Genese eines Monsters namens Deathpunk.
Weitere Themen
Minor Victories, Katatonia, Saosin, Jeff Angell’s Staticland, Hatebreed, Rival Sons, Architects, The Kills, Garbage, Twin Red, Yak, Tides From Nebula, Suns Of Thyme, Samavayo, Nothing, Arliss Nancy, The Temper Trap, Volbeat, Pup, Catfish And The Bottlemen
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Plattenrezensionen von CD bis Vinyl,außerdem alle wichtigen Reissues und Film-Reviews