Mit ihrem zweiten Album “Madness Is Too Pure” stellten MaidaVale ihre experimentellen Krautrock-Einflüsse unter Beweis, nun steht mit “Sun Dog” der langersehnte Nachfolger in den Startlöchern. Dafür hat sich die schwedische Psych-Rock-Band ganze sechs Jahre Zeit gelassen, an Songwriting und Gesang gleichermaßen geschliffen und geschraubt. Auf das Ergebnis müssen Fans noch eine Weile warten, allerdings gibt es mit dem frisch veröffentlichten “Faces [Where Is Life]” und dem dazugehörigen Clip bereits einen Vorgeschmack.
“Es handelt vom Kontrollverlust und dem Drang, das Leben und seine Zugehörigkeit zu ergründen”, erklärt Sängerin Matilda Roth die Hintergründe zum Song, der einem mit seinem treibenden Beat auf die Tanzfläche zerrt. Das Percussion-Spiel von Said Ag Ayad – Mitglied der nordafrikanischen Tribal-Psychedelic-Rock-Band Tinariwen – verleiht dem Song zusätzlich Kontur, während einen das Video in eine Collagen-artige Welt aus psychedelischen Mustern und verschwimmenden Farben katapultiert – inklusive eines Pinguines auf Skiern.
Begleitet von hypnotischen Lines und Roths rissigen Vocals, schöpft die Band aus der ganzen Bandbreite an inneren Konflikten und aus dem geistigen Repertoire von Bands wie Can, Tame Impala und Jefferson Airplane. Diesem Konzept folgen sie auch auf dem restlichen Album, auf dem sie menschliche Dilemmata und ihre Sehnsüchte gleichermaßen zum inhaltlichen Spielball machen, unterlegt mit einem rhythmischen Fundament und fuzzigen Gitarrenriffs.
“Sun Dog” erscheint am 3. Mai über das bandeigene Label Silver Dagger. Das Album wurde größtenteils live sowie im Svenska Grammofonstudion in Göteborg aufgenommen, unter anderem mit der Unterstützung von Produzent John Agnello (The Black Angels, Kurt Vile).