Mit der Power-Pop-Hymne “Birthday” hatten Sleave bereits deutlich gemacht, welche Richtung sie mit dem Nachfolger ihres Debütalbums anstreben und wo die Antworten auf die drängenden Fragen des Erwachsenwerdens zu finden sind – samt Clown, der den Alternative-Rockern im dazugehörigen Video ordentlich die Party vermiest hat. Nun gibt es mit “Our Golden Rule” bereits den dritten Ausblick, nach “Birthday” und “Clean”. Ohne Clown, dafür mit zündelnden Gitarren und Schwarz-Weiß-Filter, passend zur angestrebten Stimmung.
“You’re a little bit of everything yeah all rolled into one/ You’re a little bit of everything your baggage weighs a ton/ You’re a little bit of everything/ You’re everything I’m not”, heißt es etwa, begleitet von einem fast schon milden und atmosphärischen Gesang. Allzu lange hält dieses Idyll, das in den ersten Sekunden in Bild und Ton evoziert wird, jedoch nicht an.
Als müssten sie das Gewicht der gesamten Welt abschütteln, das auf ihren Schultern lastet, holen sie anschließend zum geshouteten Post-Hardcore-Rundumschlag aus: So halten sich Wut und Melancholie die Waage, lassen Raum für ruhige Zwischentöne. Motto: Wird dir das Leben zu viel, dann wirf deine Sorgen einfach in den Schredder oder zertrümmere sie mit der E-Gitarre, bevor sie dich kaputtmachen.
In einem Statement der Band heißt es: “‘Our Golden Rule’ beschäftigt sich mit unseren Beziehungen zueinander – den guten, den schlechten und den lästigen. Die stampfende Langsamkeit des Tracks passt zu dem emotionalen Gewicht von etwas, von dem wir nicht wissen, dass es so eindringlich ist, bis wir es los sind. Selbst wenn es uns direkt ins Gesicht starrt.”
Ihr neues Album “How To Get Over” wird am 26. April über Gunner erscheinen und ist immer noch über das Label vorbestellbar.