Bongloard
Heimatstadt: Utrecht, Niederlande
Genre: Punkrock, Noiserock, Garage Rock
Für Fans von: Meatbodies, Bad Nerves, The Hives
Bei Kiffer-Utensilien im Bandnamen denkt man sofort an Stoner-Rock, verdreht man aber die Buchstaben bei Bongloard wird man auch nicht schlauer. Longboards sind nicht dafür bekannt, dass man darauf die coolste Figur im Skatepark abgibt. Tauglich für den Skatepark sind Bongloard trotzdem. Die drei Utrechter machen übergeschnappten Garage Punk ähnlich den frühen Meatbodies und kratzen am Tempo der Bad Nerves. Die Band selbst beschreibt ihren Stil als Simulation einer „Atomexplosion über dem Kopf“. Nach dem Debüt mit rohem Livesound schärfen die Niederländer für ihre zweite Platte ihr Songwriting und wildern in Noise- und Alternative-Rock. Dabei klingt die Single “Downwards” klingt wie eine bastardisierte Psych-Fuzz-Version von “Hate To Say I Told You So”.
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Rizts
Heimatstadt: Falmouth, England
Genre: Post-Punk, Noise
Für Fans von: Show Me The Body, Ditz, Gilla Band
Noch vehementer sind Rizts aus Falmouth – zumindest, wenn es ums Zerstören von Genregrenzen geht. Den drei Engländern ist nichts heilig und so finden Hardcore, New Wave, Grunge, Dub, Reggae und Mathrock unter einem Post-Punk-Deckmantel ein Zuhause. Auch wenn die junge Band noch selten zur Kernschmelze dieser Referenzen ansetzt, dürften vor allem Fans von Black Midi, Gilla Band, Ditz, Show Me The Body und mit starken Nerven auf ihre Kosten kommen. Nach dem Debüt von 2023 erscheint im Oktober auch der Nachfolger beim Label Krautpop, das unberechenbare “Parasite” mit Blastbeats, noisy Grunge-Vibes und Elektro-Überzug zum miesen Umgang der Menschheit mit Tieren gibt es als bitteren Vorgeschmack.
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DoFlame
Heimatstadt: Brampton, Ontario, Kanada
Genre: Hardcore, HipHop
Für Fans von: Nasty, Turnstile, Ghetto Justice
Auch der Kanadier Mateo Naranjo, das Mastermind hinter DoFlame, macht sich trotz seiner 21 Jahre nicht allzu viel aus den schönen Dingen im Leben: Seine rabiate Coming-of-Age-Version von Hardcore verarbeitet all die Unsicherheiten, Verwirrungen und vor allem Aggressionen, die das Erwachsenwerden mit sich bringt. Seine angestaute Wut entlädt Naranjo in krachenden Riffs, Laut-Leise-Dynamik und ordentlich HipHop-Groove, sodass Ice-T, Sick Of It All und selbst Fugazi stolz auf ihn sein können. Das Debüt von DoFlame erschien bereits 2022, so langsam kommt Nachschub, zuletzt etwa die kreative wie asoziale Single “Can’t Stand No One” von der zweiten Platte “Bent”, die im Oktober erscheint.
Twowayradio
Heimatstadt: New York, USA
Genre: Post-Hardcore
Für Fans von: Rival Schools, Texas Is The Reason, Fiddlehead
Noch jünger als Naranjo sind Twowayradio. Die drei New Yorker Dylan, Ezio und Stan sind noch Teenager, haben aber schon erreicht, wovon einige Bands nur träumen können: mit Post-Hardcore-Pate Walter Schreifels als Produzent zusammenzuarbeiten. Erstmal nur für zwei Songs, wobei das melancholische Indie-Instrumental “01” eher als Intro für den eigentlich Song “Say No” dient. Der hält nicht damit hinterm Berg, dass die drei auch Fans von Schreifels’ Band Rival Schools, Texas Is The Reason oder eben auch Fiddlehead und Basement sein müssen. So oder so klingt die Debütsingle erstaunlich zielgerichtet und ausgegoren für eine Band, die gerade mal alt genug ist, um die letzte Platte von Title Fight richtig erlebt zu haben. Kommen Twowayradio jetzt noch bei einem Label unter, das ihr erstes Album von Will Yip produzieren lässt, könnte diese blutjunge Band groß werden.
Diary
Heimatstadt: New York, USA
Genre: Indierock, Alternative Rock, Shoegaze
Für Fans von: Dinosaur Jr., Slowdive, Sonic Youth
Nochmal New York, dieses Mal mit etwas mehr Erfahrung: Diary sind seit 2016 und ihrem gemeinsamen College-Abschluss aktiv. Nur ein erstes Album gibt es immer noch nicht. Vielleicht muss die mittlerweile fünfköpfige Band erst noch ihre Nische finden: In ihren acht Jahren Bandgeschichte haben sich Diary von windschiefem Dream Pop und Shoegaze über unterkühlten Post-Punk zu verträumtem Indierock entwickelt. Auf ihrer neuen Single treffen sie sich musikalisch zwischen Dinosaur Jr. und Slowdive.
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